Winterzeit ist Einbruchszeit: Wenn die Tage kürzer werden, wittern Langfinger im Schutz der Dunkelheit verstärkt ihre Chance. Wie man Einbrüchen wirkungsvoll vorbeugt, erklärte die Polizei Ende Oktober im Allbau-Quartier Butzweg in Bochold bei einer Info-Veranstaltung im Rahmen der NRW-weiten Aktion „Riegel vor – sicher ist sicherer“. Zahlreiche Mietparteien nutzten das Angebot und ließen sich für das Thema Einbruchschutz sensibilisieren.
Vor Ort informierten die beiden Präventionsexperten der Polizei Andreas Homann und Michael Ebeler rund um das Thema Sicherheit in der Wohnung. In Gesprächen erklärten sie, wie Einbrecher typischerweise vorgehen, welche Schwachstellen sie häufig ausnutzen – und wie man sich als Mieter mit vergleichsweise einfachen Mitteln schützen kann. Denn Prävention braucht keine aufwendige Technik: „Oft sind es Kleinigkeiten, die einen großen Unterschied machen“, betonte Andreas Homann. „Viele Einbrüche lassen sich schon durch gut verschlossene Fenster und Türen, Beleuchtung bei Abwesenheit und aufmerksame Nachbarn verhindern.“
Einbruchschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe
Für den Allbau, Essens größtem Wohnungsanbieter, begleitete Sozialmanagerin Alena Fuchs die Veranstaltung – denn auch der soziale Aspekt von Sicherheit spielt eine wichtige Rolle. „Ein gutes nachbarschaftliches Miteinander ist ein entscheidender Faktor. Wer seine Nachbarn kennt, achtet automatisch mehr aufeinander und bemerkt schneller, wenn etwas nicht stimmt,“ erklärt Alena Fuchs. Und natürlich gilt: Wer Verdächtiges beobachtet, sollte nicht zögern, die Polizei zu rufen.
Auch zahlreiche AllbauMieter waren von der Aktion begeistert: „Sicherheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe – das hat die Info-Veranstaltung ‚Riegel vor‘ eindrucksvoll gezeigt.“ Sicherheitsempfinden muss aber auch vom Vermieter gefördert werden. Hier im Butzweg investiert Allbau gerade rund 15,0 Mio. Euro in sieben Gebäude (Baujahr: 1972) mit 176 Mietwohnungen. Da dieses Großprojekt eine parallele Bearbeitung aller Häuser nicht zulässt, werden die einzelnen Häusergruppen nacheinander modernisiert. Um das Sicherheitsempfinden der MieterInnen weiter zu stärken, erhalten die Immobilien dabei nicht nur neue Glasvordächer. Zusätzlich wird die Beleuchtung in der Tiefgarage ausgetauscht, die Wohnungseingangstüren entsprechend der Sicherheitsanforderungen aufgearbeitet und die Fenster sowie die Gegensprechanlagen erneuert.
Aber nicht nur das: Zum Modernisierungsprogramm des Allbau gehören auch die Erneuerung der Fassaden und Balkonanlagen. Die Elektroversorgungen vom Hausanschluss bis in die Wohnungen werden grundlegend auf den technisch neuesten Stand versetzt. Die Wärmeversorgung in den Wohnungen wird auf Fernwärmeheizung umgestellt. Außerdem wird eine Photovoltaikanlage zur zusätzlichen Stromerzeugung auf den Dächern installiert. Alle Eingänge werden nach Abschluss der Arbeiten barrierefrei zugänglich sein.
Nachdem dann die Immobilien Butzweg 2-10 fast abgeschlossen sind, starten ab Januar 2026 die Arbeiten an den Häusern Butzweg 12 und 15. Fertigstellung des gesamten Modernisierungsprojektes ist voraussichtlich Ende 2026. Auf Grund der Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen (Darlehenshöhe liegt bei rund 12,4 Mio. Euro) fallen die Immobilien mit den 96 x 2-Raum-Wohnungen, 72 x 3-Raum-Wohnungen und 8 x 4-Raum-Wohnungen nach der Modernisierung unter die Mietpreis- und Belegungsbindung für öffentlich-geförderten Wohnungsbau.
Top-Tipps der Polizei Essen zum Einbruchschutz
- Schließen Sie Ihre Wohnungstür immer ab, auch bei kurzen Abwesenheiten. Nach vier halben Schlüsseldrehungen lässt sich eine Tür nur noch mit Gewalt öffnen. Balkontüren und Fenster sollten Sie komplett schließen: Gekippt sind sie für Profis fast wie offen.
- Nutzen Sie den Türspion, bevor Sie öffnen. Begegnen Sie Unbekannten im Hausflur, fragen Sie sie, zu wem sie möchten.
- Sagen Sie Nachbarn Bescheid, wenn Sie länger weg sind. Bitten Sie jemanden, Ihren Briefkasten zu leeren und ab und zu das Licht in Ihrer Wohnung einzuschalten.
- Posten Sie während einer Reise keine Urlaubsfotos oder Abwesenheitsinfos in den sozialen Medien. Weisen Sie auf Ihrem Anrufbeantworter nicht darauf hin, dass Sie im Urlaub sind.

