25 Jahre soziales Engagement: Allbau feiert Jubiläum mit Kongress und stellt neue Stiftung vor

Seit 25 Jahren setzt sich der Allbau mit eigenen SozialmanagerInnen für lebenswerte Quartiere, stabile Nachbarschaften und mehr Chancengleichheit in Essen ein. Zum Jubiläum lud Essens größter Wohnungsanbieter heute rund 100 Fachleute aus Stadtverwaltung, Sozialarbeit, Wohnungswirtschaft und Wissenschaft – unter ihnen auch Dr. Dietrich Goldmann, der von 1989-2007 den Allbau leitete - zu einem Kongress ins Tagungshotel Franz ein. Im Mittelpunkt: die Frage, wie gutes Zusammenleben in den Stadtteilen auch künftig gelingen kann.

„Die Erfahrungen der letzten 25 Jahre zeigen, dass unsere sozialen Projekte ein wichtiger Baustein für Stabilität im Quartier und ein gutes nachbarschaftliches Miteinander sind und es - abseits der originären Aufgaben eines kommunalen Wohnungsunternehmens - wichtiger denn je ist, diesbezüglich tätig zu bleiben und die Handlungsfähigkeit zu sichern“, so Allbau-Geschäftsführer Dirk Miklikowski. Stadtdirektor Peter Renzel lobte das Allbau-Engagement als wegweisend für die gesamte Branche: „Seit über 25 jahren stellt der Allbau einmal mehr unter Beweis, dass er sich nicht nur um seine Wohnungen kümmert, sondern auch Verantwortung für das gesellschaftliche Klima in Essen übernimmt – heute und in Zukunft.“

Mit einem Impulsvortrag brachte der Sozialpsychologe Robert Montau im Rahmen der Tagung aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen auf den Punkt: Einsamkeit, soziale Spaltung und schwindende Nachbarschaft seien zentrale Themen für die Stadtentwicklung der Zukunft.

Allbau gründet soziale Stiftung – Stärkung von Bildung, Teilhabe, Integration und Solidarität in Essen
Auch die im Mai gegründete Allbau-Sozial-Stiftung wurde dem Fachpublikum vorgestellt. Zweck der Stiftung ist die Förderung der Jugendhilfe, der Altenhilfe und des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger oder mildtätiger Zwecke. Die Stiftung wird diese Zwecke an den Immobilienstandorten der Allbau-Gruppe unter anderem insbesondere durch Nachbarschaftstreffpunkte, Bildung für Kinder und Jugendliche, individuelle soziale Projekte in Quartieren, Integration beispielsweise über Sprachkurse, Frauen- und Mädchenprojekte, Ferienfreizeiten und -programmen oder auch durch Projekte im Rahmen der Mildtätigkeit verfolgen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren – wie Vereinen, Bildungsträgern, Kirchengemeinden, Nachbarschaftszentren und ehrenamtlichen Initiativen. „Unsere AllbauSozial-Stiftung versteht sich dabei als fördernde wie auch als vernetzende Institution, die soziale Innovationen aufgreift und Impulse aus der Praxis aktiv unterstützt“, machte Dirk Miklikowski deutlich.

Finanzielle Mittel sollen der Allbau-Sozial-Stiftung durch ein Grundstockvermögen in Höhe von 100.000 EUR sowie jährlichen Zuwendungen der Allbau-Gruppe und eventuell Spenden zukommen. Die jährlichen Zuwendungen der Allbau-Gruppe soll sich anfänglich an dem Rahmen orientieren, der in den letzten Jahren aus Mitteln der Gesellschaft (ohne Eigenkosten) verausgabt wurden. Im Mittel waren dies pro Jahr im Schnitt ca. 250.000 EUR.  Die Organisationsform der Stiftung kann darüber hinaus die Möglichkeit erleichtern, Mittel aus Förderprogrammen zu generieren.

Nach der Fachtagung erhielten die Teilnehmenden bei einem Spaziergang durch benachbarte Quartiere Einblicke in gelebte soziale Praxis – darunter der Stadtteiltreff „Storp9“, ein Vorzeigeprojekt für gelingendes Miteinander.

Alle waren sich nach der Tagung einig: Sozialmanagement wird für die Wohnungswirtschaft auch in 25 Jahren ein zentrales Handlungsfeld sein.